Um auf einer Show einen vorderen Platz zu erlangen, braucht man schon eine Hund aus einer Showlinie. Macht es für Anderen überhaupt Sinn, eine Ausstellung zu besuchen?
Ausstellungen werden von vielen als notwendiges Übel wahrgenommen. Im „Club für Britische Hütehunde“ braucht man für eine normale Körung (Zuchtzulassung) zwei „Sehr Gut“ und die sind für einen Hund mit „sportlichem“ Körperbau oft schon schwierig zu erlangen.
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Auch wenn ich es nicht gut finde, dass im Club so viel Wert auf die Ausstellungsergebnisse gelegt wird und sportliche/hütetechnische Eigenschaften für die normale Körung nicht relevant sind, finde ich es doch für jeden Hundehalter zumindest interessant, seinen Hund auf einer Ausstellung vorzustellen.
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Zunächst einmal beschäftigt man sich mit „seiner Rasse“ und erlernt, was den eigenen Hund zu einem Vertreter dieser Rasse macht und was besonders an ihm ist. Man lernt dem Hund ein gepflegtes Äußeres zu verschaffen. Damit meine ich nicht, übermäßiges Bürsten und Waschen. Sondern, dass man seinen Hund mal genau anschaut: Wo ist er schon mal schmuddelig? Wo sind die Haare an den Ohren/ Pfoten vielleicht etwas zu lang? Haben die Krallen die richtige Länge? Sind die Zähne gepflegt? Die Pflege des Hundes ist kein lästige Pflicht, sondern kann auch durchaus als „medical training“ genutzt werden. Der Tierarzt wird sich beim nächsten Besuch darüber freuen.
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Am meisten Freude macht mir immer das Training für das „Vorführen“ des Hundes. Mein Ziel ist ein an lockerer Leine frei trabender Border Collie.
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Beim Anhalten und anschließenden Stand sollte der Hund möglichst ausbalanciert stehen. Das ist aber gar nicht so einfach: Hält man „zu plötlich“ an, so stehen oft die Pfoten nicht gleichmäßig unter dem Hund. Für diesen Fall habe ich ein Kommando auf das Snooker sich „ausbalanciert“. Trainiert habe ich das mit Bodentargets. Anfangs hat er sich dabei „zuviel Mühe“ gegeben, so dass seine Ohrenhaltung nicht optimal war. Aber mit der Zeit haben wir auch das auftrainieren können.
Oft sieht man, dass der Hund an sensibel gespannter Leine im Steh gehalten wird und die Pfoten alle mit der Hand nachjustiert werden. Das ist sicher eine Möglichkeit für nicht so gut trainierte Hunde und kann in manchen Situationen nötig sein. Es ist aber nicht mein Idealbild.
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Es stimmt natürlich schon, dass Vorführen nicht alles ist. Schließlich geht es um die Erbanlagen des Hundes, die er an seine möglichen Nachkommen weitergibt. Aber mir macht das Handling halt Spaß und so versuche ich das Bestmögliche hinzulegen.
Über Jahre einen „Sportborder“ auszustellen macht in meinen Augen aber auch keinen Sinn. Ab der „Offenen Klasse“ sind fast nur „echte Showhunde“ mit im Ring und meiner Erfahrung nach werden die Richter auch „kritischer“. Aber wie dem auch sei: Ich habe meine Zeit mit Snooker im Showring genossen und auch durch die Richterberichte noch einiges dazu gelernt.
Also traut Euch auch mal in den Ring. Es ist auch wichtig, die gesamte Breite der Border Collies in der Öffentlichkeit zu zeigen!